Bürgerpreis 2022 ging an das Medienzentrum Regensburger Land

21. Oktober 2022: Vier Preisträger erhielten am Freitag, 21. Oktober, bei einem feierlichen Festakt im Bayerischen Landtag den Bürgerpreis 2022, der heuer unter dem Motto „Bühne frei für das Leben – Ehrenamtliches Engagement für gesellschaftliches Miteinander durch Kunst und Kultur“ stand. Das Medienzentrum Regensburger Land zählt zu den Geehrten. Für das Projekt „Inklusive Medienbildung für Burgen und Museen“ erhielt es 12 500 Euro Preisgeld.

Landrätin Tanja Schweiger gratulierte der Leiterin des Medienzentrums, Gaby Eisenhut, und dem Projektteam zu dieser Auszeichnung: „Medienzentren in Bayern werden seit über 100 Jahren ehrenamtlich von Lehrkräften geführt. Im Landkreis Regensburg haben die fachlichen Leiterinnen zusammen mit Künstlerinnen und Künstlern aus der Region unterschiedliche analoge und digitale Medien für Kinder entwickelt. Ein herzliches Vergelt’s Gott für ihren Einsatz dafür, Menschen durch Kunst und Kultur zusammenzubringen – und das ehrenamtlich. Der Preis ist mehr als verdient.“

Preisträger Medienzentrum Regensburger Land
Das Medienzentrum erhielt für das Projekt "Inklusive Medienbildung für Burgen und Museen" von Landtagspräsidentin Ilse Aigner den Bürgerpreis überreicht. v.l.n.r. Landtagspräsidentin Ilse Aigner, Hörfilmautorin Manuela Schemm, Künstlerin Martina Topp, Medienzentrumsleiterin Gaby Eisenhut, Bürgermeister Roland Frank, Moderatorin Franzika Wanniger, Landrätin Tanja Schweiger @Bildarchiv Bayerischer Landtag, Foto; Rolf Poss

@Bayerischer Landtag, Filmproduzent Bastian Karl 

Hintergrund:
Die Leiterin des Medienzentrums Regensburger Land, Gaby Eisenhut, beschäftigt sich schon seit geraumer Zeit mit didaktischen Konzepten zu Kunst und Medien. Im Projekt „Inklusive Medienbildung für Burgen und Museen“ entwickelte sie zusammen mit Eva Glaser und Claudia Haese-Werner vom Medienzentrum sowie Kunstschaffenden aus Stadt und Land Regensburg digitale und analoge Formate – mit dem Ziel, diversen Gruppen von Kindern und Erwachsenen einen inklusiven Zugang zu Kunst und Kultur zu ermöglichen.

haptische Kinderburgenkarte
Haptische Kinderburgenkarte, Foto; Eva Glaser

Um das Burgenzentrum Wolfsegg und das Kunstforum Ostdeutsche Galerie zu erkunden, wurden Filme und Audiodateien unter Zuhilfenahme von Gebärdensprache und Texten in leichter Sprache produziert. So haben nun Menschen, die (noch) nicht lesen können, wie beispielsweise Vorschulkinder, Menschen mit Migrationshintergrund oder erblindete Menschen einen barrierefreien Zugang zu Kunst und Kultur. In Audiodateien, die den Besucherinnen und Besuchern zur Verfügung gestellt werden, präsentiert beispielsweise Ritter Wonnebold – gesprochen vom Oberpfälzer Musiker Hubert Treml – kulturelle Besonderheiten der Burgen.
Darüber hinaus stellt das Medienzentrum Konzepte für Lehrkräfte bereit, um mithilfe von Audiodateien und einer analogen Burgenkarte Kindern die kulturellen Schätze der Region im Unterricht näher zu bringen.
Einen inklusiven Zugang in die Welt der Museen ermöglicht auch ein Kinderkunstbuch, in dem mit haptischen oder olfaktorischen Elementen ein Kunstwerk aus dem Kunstforum Ostdeutsche Galerie mit allen Sinnen greifbar gemacht wird.